Sonntag, April 21, 2013

*Buchrezension* Die Bestimmung - tödliche Wahrheit (Veronica Roth)




Titel: Die Bestimmung - tödliche Wahrheit
Original: Insurgent
Autor: Veronica Roth
Erschienen: Dezember 2012
Verlag: cbt
Seitenzahl: 512
Preis (Hardcover): 17,99€
Reihe: Bd. 2 einer Trilogie
Band 1: Die Bestimmung






Kurzbeschreibung
Der Aufstand hat begonnen ...
In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will…
Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden...

Gestaltung 
Auch dieses Cover ist wieder wundervoll gestaltet, passt super zum Inhalt und ist auf jeden Fall ein Hingucker! Im Regal sehen beide Bücher sehr schön zusammen aus und mir gefällt es sehr, dass die deutsche Version hier nicht allzu sehr vom englischen Original abweicht.

Veronica Roth bleibt ihrem tollen Schreibstil treu, sie überzeugt mich in ihren Actionszenen immer wieder und versteht es, den Leser mitzureißen. Die Beschreibungen, besonders in den handlungsreichen Abschnitten, sind glaubhaft, anschaulich und führen dazu, dass sich der Leser fühlt, als befände er sich mitten in einem Actionfilm! Super gut fand ich auch, dass der zweite Band DIREKT an den ersten anknüpft, ohne dass man als Leser das Gefühl bekommt, auch nur eine Sekunde verpasst zu haben, denn mich persönlich nervt es immer ein wenig, wenn ein zweiter Teil erst nach Tagen, Wochen oder sogar Monaten an der Stelle anknüpft, an der der Vorgänger aufhörte.

Handlung & Charaktere 
Zwar wird man sofort wieder in die Handlung geworfen, allerdings fiel es mir dann ein bisschen schwer, direkt wieder Anschluss zu finden, besonders da das Lesen des ersten Bandes ein wenig zurückfällt. Trotzdem habe ich irgendwie wieder hineingefunden und auch wenn es mir nicht ganz so leicht fiel flogen die ersten ca. 200 Seiten nur so dahin. Mir kam der Anfang alles andere als zäh vor, wie es viele behaupten, ich fand die Geschichte sogar sehr schön bis dahin. Ab der Hälfte dann allerdings, begann mich Tris zu nerven. Ihre Dickköpfigkeit nimmt im Laufe des Buches zu und so sehr ich mich auch bemüht habe sie zu mögen, gelang es mir in diesem Band nicht so wirklich. Sie wurde eigentlich immer unsympathischer, kindisch und ihre Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar und auch oft nicht zielführend. Ihr Trauma, Will erschossen zu haben war ja zu Beginn noch nachvollziehbar, gegen Ende dann aber doch überzogen. Auch der Umgang mit ihren Mitmenschen grenzte dann irgendwann schon an Respektlosigkeit, sodass auf ihre Rolle als Rebellin irgendwie ein schlechtes Licht geworfen wurde.
 Auch die Beziehung zwischen Tris und Four (wie ich ihn viel lieber nenne als Tobias) hat irgendwie ein bisschen genervt, da ich ihre Probleme nicht so ganz nachvollziehen konnte. So schön und zart ihre Beziehung mal war, ist diese Bindung zwischen den beiden hier viel zu kurz gekommen
Die gesamte Handlung verlief dann ab der Hälfte des Buches in eine wirre Richtung. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Buch nicht in einem Rutsch gelesen habe, dass mir die vielen Charaktere und das Vorhaben derer nicht ganz klar war. Auf eine unnötige Konfliktszene folgt die nächste und ich muss ehrlich zugeben, dass ich da so ein bisschen den Überblick und das Ziel vor Augen verloren habe. 
Positiv zu bemerken ist auf jeden Fall, dass man die weiteren Fraktionen viel besser kennenlernt, die Städte und die jeweiligen Fraktionen wurden anschaulich beschrieben und das große Geheimnis der Unbestimmten wird aufgegriffen. Es gab tatsächlich ein paar sehr überraschende Wendungen, zum Beispiel was Caleb angeht. Die zahlreichen Gewaltszenen sind für meinen Geschmack super dargestellt, für den einen oder anderen aber vielleicht doch ZU gewalttätig. Vor allem nehmen sie in der 2. Hälfte des Buches unheimlich viel Platz ein, sodass diese dann doch zu viel des Guten wurden. 

Fazit & Bewertung 
Leider leider ist es ja nur allzu oft so, dass der 2. Teil einer Trilogie weniger gut ist als der erste. Hier ist mir das besonders aufgefallen. Das Ende war sehr abrupt, es bleiben einige Fragen offen, sodass man den 3. Teil einfach lesen muss und ich hoffe sehr, dass dieser dann wieder besser wird.

Alles in Allem war Die Bestimmung - tödliche Wahrheit ein ganz guter Anschluss, kommt aber leider aufgrund meiner hohen Erwartungen bei weitem nicht an den genialen ersten Band heran.

6.5/10 Pkt

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