Samstag, Juni 09, 2012

*Buchrezension* Killing God (Kevin Brooks)






Titel: Killing God
Autor: Kevin Brooks
Erschienen: 2011
Seitenzahl: 262
Preis: 8,95€
Verlag: dtv extra










 Kurzbeschreibung:
Dad lächelte. Er hatte eine Bibel in der Hand.
Und seine Augen ... Gott, seine Augen!
Sie waren beängstigend.

Was ist, wenn der Mensch, den du am meisten liebst auf der Welt, dir eines Tages etwas Schreckliches antut? Wenn dir danach nichts mehr bleibt als dein wundes, zerüttetes Inneres, deine hilflose Mutter, die ihren Kummer im Alkohol ertränkt, deine zwei Hunde und die Musik von deiner Lieblingsband? Und wenn in deinen Augen niemand anderer an allem schuld ist als Gott - an den du nicht mal glaubst?
All das passiert Dawn Bundy ...

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt weis ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Dieses Buch ist eine Art Tagebuchbericht eines jungen Mädchens, der Furchtbares widerfahren ist. Zu Beginn scheint alles recht normal zu sein, auch wenn einem das Verhalten von Dawn teils sehr merkwürdig vorkommt und sie einfach eine andere Art zu Denken hat, kommt die Erkenntnis doch recht schleichend. Man spürt es schon irgendwie, dass tief in ihrem Inneren etwas ganz Schreckliches verdrängt wurde, aber benannt bzw deutlich wird es doch erst nach und nach, wobei einen schon kleine Hinweise darauf aufmerksam machen, wie es einfach sein muss. Dieses Buch lebt nicht von der Schönheit, von den Personen oder der Geschichte, sondern eigentlich hauptsächlich von tiefen Gefühlen. Kevin Brooks bedient sich hier vieler Songtitel und der Bezug zur Band "The Jesus and Mary Chain", welche es übrigends wirklich gibt, hat mir ganz gut gefallen. Am Ende des Buches ist ein Interview mit Kevin Brooks, in dem er sagt, dass er viel mit Rhytmus arbeitet: "Man kann den Rhytmus der Sprache nutzen, um Gefühle zu verstärken, Dinge zu betonen und Stimmungen zu erzeugen,..." Und genau das ist es, was Kevin Brooks meiner Meinung nach so gut kann.
Ich möchte hier nichts näheres über die Handlung verraten, da ich sonst einfach zu viel verraten würde. Beim Zuklappen des Buches war ich etwas verstört und sehr verwirrt. Aber jetzt im Nachhinein glaube ich, dass man das Buch nicht unbedingt verstehen muss, denn es wirft viele Fragen auf und ich konnte teilweise nicht wirklich nachvollziehen, wie Dawn am Ende ihrem Vater gegenüber tritt. Ich denke, es erzählt einfach nur Dawns Innenleben, ihre (gespaltene) Persönlichkeit, Gefühle und Gedanken und generell ist dieses Buch einfach genau deswegen so ausergewöhnlich und mutig.
Hierfür eine Bewertung zu geben fällt mir schwer, daher ist diese Einschätzung nicht unbedingt zu ernst zu nehmen.
Für diejenigen, die sich für diese Art von Bericht interessieren und nicht zu anspruchsvoll sind was Story und Charaktere betrifft: 07/10, ansonsten nur schwache 04/10 Punkten.

Meine Bewertung:  6,5/10

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