Sonntag, April 22, 2012

*Buchrezension* Schwarzer Schmetterling (Bernard Minier)







Titel: Schwarzer Schmetterling
Autor: Bernard Minier
Erschienen: März 2012
Seitenzahl: 681
Preis (Taschenbuch, broschiert): 14,99€










Kurzbeschreibung:
Ein abgeschiedenes Dorf in den französischen Pyrenäen, eingeschlossen von Schnee und Eis.
Eine geschlossene Anstalt, ein Wasserkraftwerk in 2000 Metern Höhe und ein hochintelligenter Psychopath mit einem teuflischen Plan.
Ein verstörender Alptraum wird Realität...

Unsere Meinung:
Das Cover verleiht einen kühlen Eindruck, welcher uns das ganze Buch über frösteln lies. Alles wirkt so steril, kahl und kalt was passend zum Inhalt des Buches ist. Wir konnten uns die Atmosphäre bildlich vorstellen und unserer Meinung nach könnte dieses Buch wirklich super verfilmt werden. Man hatte während des Lesens ein sehr genaues Bild im Kopf, da Details und Beschreibungen sehr anschaulich beschrieben wurden, dadurch wurde das Buch in die Länge gezogen, was in einem Film sicher sehr schöne Aufnahmen ergeben könnte, im Buch allerdings teilweise zu genau und zu lang war. Von Anfang an baute sich eine gewisse Spannung auf und es ergaben sich viele überraschende Wendungen, die uns wirklich verblüfft haben. Das Buch ist keinesfalls vorhersehbar und dennoch entwickelt man für sich selbst Theorien und Spekulationen, wie es denn nun wirklich sein könnte.
Man musste sich stets konzentrieren, da es durchaus anspruchsvolle Abschnitte gab, die man nicht überfliegen konnte, sondern die man wirklich genaustens lesen musste, wenn man alles verstehen will. Die Sichtweisen wechselten hauptsächlich zwischen dem Hauptkommisar Servaz und der Psychologin Diane, aber man erhält auch Absatzweise Einblicke in andere Personen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und waren uns sehr sympathisch. Besonders gut gefielen uns die Unterschiede der Personen, sodass sie sich gegenseitig ergänzten, man konnte sich sehr gut in die jeweilige Person hineinversetzen und so entand auch Abwechslung für den Leser.
Wir erhofften uns etwas mehr Zusammenhang zwischen den beiden "Hauptcharakteren" und erwarteten den Schwerpunkt des Buches bei der Klinik Wargnier und dem Psychopathen Julian Hirtmann.
Der Klappentext verpricht etwas anderes, auch wenn es sich dennoch zu einer sehr guten und schlüssigen Geschichte entwickelt hatten wir etwas anderes erwartet. Die Orte der Geschehnisse waren auch mal was anderes und passten einfach wunderbar zu der Stimmung und der Atmosphäre. Besonders dies hat uns zum Kauf des Buches bewegt.
Station A der Klinik beherbergt die schlimmsten Psychopathen und wir hatten wirklich Angst vor ihnen, da alle immer wieder betonen wie gefährlich und unberechenbar diese sind. Erst recht spät lernt man dann wenige dieser Insassen etwas besser kennen und auch wenn ihre Geschichten wirklich grausam (und detailreich beschrieben) sind, erhielt die Angst, die man selbst vor ihnen verspürte, im späteren Verlauf der Handlung leider keinen Höhepunkt und wurde beinahe beiseite geschoben.
Alles in Allem ergab sich ein logisches Ergebnis und das Ende war ebenso komplex, wie es das ganze Buch schon aufzeigte. Wir waren von "Schwarzer Schmetterling" echt begeistert und bereuen unseren Spontankauf keineswegs. Das einzige, was noch zu bemängeln wäre, sind die zahlreichen Rechtschreib- und Übersetzungsfehler, die uns leider doch recht stark ins Auge fielen.

Bewertung: 8,5/10

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